Hundeerziehung ist (k)ein Kinderspiel

Hundeerziehung ist ein bisschen wie Topfschlagen

Kennst du das Kinderspiel Topfschlagen? Dabei krabbelt ein Kind mit verbundenen Augen und einem Kochlöffel in der Hand auf dem Boden und sucht einen Kochtopf, mit Hinweisen von außen, ob es sich in die richtige Richtung („warm“) oder in die falsche Richtung („kalt“) bewegt, auf den es dann mit dem Kochlöffel schlägt, worunter sich meist Süßigkeiten befinden. 

Auch Hunde benötigen Informationen und Feedback über „warm“ und „kalt“ - „erwünscht“ und „unerwünscht“, „ja“ und „nein“, „richtig“ und „falsch“, um sich sicher und vertrauensvoll mit uns zurechtfinden zu können. 

Grenzen- und Orientierungslosigkeit verunsichern, verwirren oder machen ungehalten. Die Welt scheint unüberschaubar und das kann überfordern und verrückt machen oder verunsichern. Es führt nicht dazu, dass sich der Hund sicher und wohl fühlt. 

Dabei sollte beides vorhanden sein - Informationen und Feedback zu „ja“ und „nein“, „richtig“ oder „erwünscht“ und „falsch“ oder „unerwünscht“. 

Kommunizieren wir nur „nein“, wenn sich der Hund unangemessen verhält oder wir etwas nicht möchten, warten wir nur darauf, dass der Hund einen Fehler macht um ihm dann mitzuteilen, dass es „falsch“ ist, ist das frustrierend, wenig motivierend, hemmt Eigeninitiative, Mitdenken und Mitarbeit und schon garnicht trägt es zu einer harmonischen Hund-Mensch-Beziehung bei. 

Andersherum verhilft Feedback rein zu „ja“ zwar schonmal dazu, dass Hunde verstehen können was wir gut finden aber auch nicht dazu, etwas mal nicht zutun und sich zurückzunehmen. Wir reden quasi drumherum und schiffen umher anstatt direkt anzusprechen „das möchte ich nicht“ oder „hier ist die Grenze“. Sie sind grenzenlos. Sind ungehemmt in dem was sie tun, weil sie nicht lernen etwas auch mal zu lassen, eine Grenze zu akzeptieren und einen anderen/passenderen Weg zu finden. 

Beides alleine ist nicht fair und verständlich für den Hund. Wir haben es mit sehr sozialen Lebewesen mit einer umfangreichen Kommunikation zutun.

Für gegenseitiges Verständnis, Vertrauen und Respekt brauchen wir „ja‘s“ und „nein‘s“ - mit Herz und Hirn. Damit wir es unseren Hunden nicht unnötig schwer machen uns zu verstehen! 🐾💚