Ausgepowerter Hund = glücklicher Hund ?!
Sind Hunde agil, lebhaft, extrovertiert, schneller aufgedreht oder unruhig als andere und/oder gehören sie einer bestimmten Rasse an, entsteht häufig der Eindruck bzw. herrscht die Meinung vor,
diese Hunde müssten besonders ausgelastet und ausgepowert werden, um entspannt und ausgeglichen sein zu können.
Doch häufig ist genau das Gegenteil der Fall! Diese Hunde sind nicht nicht ausgelastet - sie sind überdreht, stehen ständig unter Strom, kennen nur Vollgas oder vollkommen erschöpft.
Gründe dafür können vielfältig sein. Ein häufiger ist es, dass grundsätzlich bereits eher extrovertierte Hundetypen im jungen Alter nie richtig lernen dürfen, zur Ruhe zu finden, sich
zurückzunehmen und zu entspannen. Stattdessen wird der Fokus früh darauf gelegt, sie zu beschäftigen und müde zu machen.
In der Folge lechzen viele dieser Hunde förmlich nach Erregung und können sich nur schlecht kontrollieren und herunterfahren. Manche suchen sich z.B. bewegte Objekte denen sie nachsetzen können,
nehmen sich ihren Kick durch einen Sprung in die Leine, wirken ruhelos, ungehalten, beinahe hyperaktiv, manche zwanghaft. Und aufgeregt bedeutet nicht gleich glücklich.
Was diese Hunde eigentlich brauchen ist viel mehr Ruhe und Unterstützung des Menschen zur Ruhe zu kommen. Ruhige, konzentrierte statt exzessive, dynamische Beschäftigung.
Dynamisch, aufregende Beschäftigung oder Sport sollten bestenfalls erst dann mit dem Hund gemacht werden, wenn er gelernt hat sich auch stoppen zu lassen und herunterzufahren. Denn „das Gaspedal
zu nutzen ohne die Bremse zuvor vernünftig einzubauen ist irgendwie ziemlich doof“ 🤷🏽♀️ - vor allem für den Hund, seine innere Anspannung und Dauerstress durch ein hohes Erregungslevel.
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