Jagen Teil 2 Jagdlich motivierte Hunde und Jagdhunderassen

Jagdlich motivierte Hunde und Jagdhunderassen 
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Jagdverhalten ist genetisch verankert und im Verhaltensrepertoire eines jeden Hundes in unterschiedlicher Form und Ausprägung vorhanden und daraus nicht löschbar. Die Jagdverhaltenskette mit den verschiedenen Sequenzen des Jagdverhaltens habe ich bereits vorgestellt.

Mit Beginn der züchterischen Einflussnahme durch den Menschen sind über viele Jahre spezialisierte Jagdhunderassen entstanden, die innerhalb der Zusammenarbeit (Jagd) mit dem Menschen unterschiedliche Aufgaben erfüllen sollten und daher auch spezielle Fähigkeiten brauchten. Einzelne Elemente der Jagdverhaltenskette wurden also züchterisch selektiert und hervorgehoben (Genetik, Anlagen) und innerhalb der Ausbildung (Erfahrungen) weiter gefördert. 
Daraus sind verschiedene Jagdhunderassen entstanden, die auch heute immer noch zu Jagdgebrauchshunden ausgebildet oder auch von Nicht-Jägern als Familienhund gehalten werden. 
Andere Länder mit anderen Bedingungen und Einsatzgebieten haben meist auch ihre eigenen Rassen, eben auf „ihre Bedürfnisse“ abgestimmt. So in Spanien zum Beispiel häufig der Galgo, der z.B. Kaninchen auf Sicht jagt. D.h. Umgebung beobachten und eine Hetzjagd starten, wenn potenzielle Beute im Sichtfeld erscheint.

Jagdhunderassen und deren Mischlinge bringen also definitiv eine sehr hohe Veranlagung und eine jagdliche Leidenschaft mit. 
Aber auch andere Rassen oder Mischlinge, die nicht offensichtlich aus dem ursprünglichen Bereich der Jagdhunderassen stammen, können eine jagdliche Motivation und Leidenschaft entwickeln und weil Jagen so extrem glücksgefühlauslösend ist, durch entsprechende Erfahrungen weiter festigen. Die genetische Komponente dazu ist in jedem Hund vorhanden. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. 

Dass es nicht einfach damit getan ist bzw. auch überhaupt nicht möglich ist, Jagdverhalten „einfach“ zu unterdrücken und abzugewöhnen, darum gehts im nächsten Beitrag. 🐾💚